Schuljahresstart mit Hindernissen
,Gestern stellte Kultusminister Conrad Clemens im Rahmen einer Pressekonferenz seine Einschätzung zum Schuljahresstart im Freistaat vor.
Dazu äußert sich der bildungspolitische Sprecher der BSW-Fraktion Lars Wurzler: „Wie jedes Jahr zu Schuljahresbeginn werden wieder Nebelkerzen gezündet, man wartet mit Worthülsen auf und glänzt mittels Selbstlob. Es ist immer das Gleiche - weder echter Aufbruch, noch spürbare echte Verbesserung. Auf zielführende Aussagen zur Schulsanierung sowie dem Ausbau von Assistenzkräften und Schulsozialarbeit wartete man weiter vergebens, das Haus brennt in diesen beiden Bereichen lichterloh. Zum Stopfen der Löcher im Bereich Lehrerbedarf an den Schulen bedient man sich der mittlerweile etablierten Verschiebebahnhof-Taktik. Von den weit über tausend Kindern und Jugendlichen, die im Freistaat keinen Schulplatz haben, aber keine Rede.“
Auch die Aussage, abgeordneten Lehrkräfte der Grundschulen werden in der Oberschule nur in den Klassenstufen 5 und 6 eingesetzt, stellt sich jetzt schon als nicht haltbar heraus. Es ist mindestens 1 Fall bekannt, bei dem ab kommenden Montag von einer abgeordneten Grundschullehrkraft in Klassenstufe 10 - mit Prüfungsabnahme am Ende des Schuljahres - unterrichtet werden muss. Das widerspricht allen Grundsätzen!
Wurzler abschließend: „Ich halte es nach wie vor für eine schlechte Idee, Grundschullehrkräfte, auch gegen Ihren Willen an Oberschulen abzuordnen, ohne verbindlich schriftlich zuzusagen, dass sie nur in den Klassen 5 bzw. 6 und fachgleich unterrichten werden.“